Trotz 8:0 Erfolg - Ein Spiel mit Diskussionsbedarf
Aurich (nic) – Heute fand in Aurich das Nachholspiel TSV Aurich – TSV Ensingen II statt. Hoch motiviert erklärte Aurich gleich zu Beginn das Spiel als ihres. Schon in der zweiten Minute erbrachte Stefan Gayer den Führungstreffer. Fünf Minuten später traf Andre Beck zum 2:0. In der 11. Minute erwies sich Gayer erneut als guter Schütze. Der weitere Spielverlauf war wohl für die Spieler und Zuschauer eher schlecht als recht. Von den Ensingern kassierte einer nach dem anderen gelb – dies aber kaum wegen Fouls. Sie fühlten sich ungerecht behandelt und drückten ihre Frustration darüber wohl ein paar Mal zu oft in ihrer Sprache aus. Das gefiel dem Schiedsrichter nicht und zog schneller als sein Schatten. Doch viel zu früh nahm der Mann aus Weil der Stadt die Karten aus dem Köcher. Und brachte sich so selbst in Zugzwang. Er verteilte insgesamt sechs mal den gelben Karton und alle gingen nach Ensingen „Seine Foul-Entscheidungen waren ja fast immer richtig, aber es waren einfach zu viele Karten“, sagte Trainer Wein. Roland Jäger war der erste , der das Feld nach der Ampelkarte räumen musste. Fabian Strecker und Thomas Lämmle schraubten das Ergebnis, in der 35. und 36. Minute, weiter nach oben. So stand es zur Halbzeit 5:0 für die Blauen. Die zweite Halbzeit verlief, wie die erste geendet hatte: Chaotisch, von Karten gegen Ensingen geprägt und mit einigen Spielunterbrechungen. „Bei diesem Schiedsrichter konnte gar kein Spielfluss zu Stande kommen“, meinte Spielleiter Michael Bäuerle. Und Michael Wein ergänzte: „Durch seine kleinliche Art zu pfeifen, hat er dazu beigetragen, dass das Spiel so unruhig war. Er war verantwortlich, dass das Spiel fast eskalierte. Denn in der 63. Minute ging es ziemlich zur Sache. Ensingens Jürgen Solar bekam gelb-rot für einen Zuruf, woraufhin Ensingens Mannschaft verständnislos reagierte. Da fackelte der Schiedsrichter nicht lange und zog gleich noch einmal gelb-rot gegen Halil Seklem nach. Der Tumult dauerte knapp fünf Minuten, bis es mit elf Aurichern gegen acht Ensinger weiter ging. Gayer erzielte in der 72. Minute das 6:0. Zwei Minuten darauf traf auch Strecker zum wiederholten Male das Runde ins Eckige. In der ersten Nachspielminute legte Strecker das 8:0 Ergebnis fest. Für Ensingen lief das Spiel alles andere als gut. Doch auch Aurichs Trainer Wein kommentierte: „In der zweiten Halbzeit haben wir selbst nicht mehr gewusst, wie wir spielen sollen, weil das Spiel schon so zerfahren war“. Nach dem Spiel waren sich Freund und Feind in ihrem Urteil schnell einig: der Schiedsrichter hatte keinen guten Tag.
Aurich: Bernd Hausmann, Thomas Lämmle, Christoph Lämmle, Sebastian Öhler, Daniel Heyd, Christian Vogel, Andre Beck (50. Moritz Hahl), Savas Pekmezci (67. Christian Buchgraber), Lukas Öhler, Fabian Strecker, Stefan Gayer (78. Timothy Holzhäuer)
Schiedsrichter: Ioannis Kriakis
Quelle: Nicole Werner vom 16.03.2014