Spaßbringer Kinderfasching

Aurich (nic) - Am Samstagmittag war in der Sporthalle in Aurich mal wieder mächtig was los. Schon am akuten Parkplatzmangel ließ sich erahnen, dass die Halle ordentlich gefüllt war. Der Tag des Kinderfaschings war gekommen. Für die Speisen und Getränke sorgte das Elefantenstüble. Auch Kaffee und Kuchen, von fleißigen Eltern gebracht,  wurde angeboten. Manuela Fleischmann begrüßte zunächst die Gäste und führte sie auch anschließend weiter durch das unterhaltsame Programm. Als Einstieg durften sowohl die Kinder, als auch die Erwachsenen, an einer Polonaise teilnehmen. Nachdem diese eigentlich vorbei war, forderten die Kinder eine Fortsetzung – die sie natürlich auch bekamen. Daraufhin gab es den ersten Mitmach-Tanz an diesem Tag. Die meisten Kinder kannten den Ententanz bereits und machten kräftig mit. Dann wurde ein Spiel gespielt. Es heißt Mumien-Spiel. Dabei wird eine Person von Kopf bis Fuß (natürlich mit Aussparung der Nase, um weiterhin atmen zu können) mit Toilettenpapier umwickelt. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern wickelten um die Wette. Manuela Fleischmann fragte ein komplett umhülltes Kind, wie es ihm als Mumie ginge. Als Antwort bekam sie ein etwas dumpf, aber fröhlichklingendes „gut“ zu hören. Als die Toilettenpapierrollen alle aufgebraucht waren, wurden alle Mumien zu Siegern gekürt, denn eine Entscheidung für einen Gewinner wäre bei all den Glanzleistungen nicht möglich gewesen. Vielleicht ist das eine Verkleidungsidee für nächstes Fasching? Das Aufräumen des Papiers ging mit der Hilfe von allen ruckzuck, sodass es gleich im Programm weitergehen konnte. Der Theo-Theo-Tanz zum Mitmachen lockerte die zuvor steif stehenden Mumien wieder auf. „Renata und Eva tanzen vor und ihr könnt dann mittanzen“, lautete die Ansage. Anschließend wurde einem allseits bekannten Sprichwort alle Ehre gemacht: „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“. Es folgte nämlich ein Pferdewettrennen – oder besser Pferdewetthüpfen – auf Hüpfpferden. Drei Gruppen traten gegeneinander an. Eine Bahn hoch, um das Hütchen herum und wieder zurück ging es. Die Gruppe, die als erste durch war, hatte gewonnen und das war Gruppe Nummer 2. Trotzdem durften auch nach dem Sieg noch alle, die noch nicht dran waren, einmal reiten. Statt Heu hatten sich die Pferde nach der Anstrengung an diesem Tage eine große Portion Konfetti verdient, so Manuela Fleischmann. Nun kamen die Überraschungsgäste, Tänzer der Tanzschule DLC aus Enzweihingen, an die Reihe. Für die Auftritte wurde ein Gummiband gespannt, das die Bühne eingrenzte. Der erste Auftritt war aus der Sparte „moderner Kindertanz“ und war sowohl für die Tänzer, als auch für die Zuschauer ein wahrer Genuss. Der zweite Auftritt gab einen Einblick in das HipHop und war ebenfalls sehenswert. Die vorerst letzte Aufführung hatten die ganz kleinen Kikaninchen. Erst tanzten sie allein vor, dann gab es einen zweiten Durchgang, bei dem jeder, der wollte, mittanzen durfte. Die Kinder zeigten sich hierbei als wahre Nachwuchstalente. Danach war es mit dem Tanzen jedoch noch nicht genug: Der head-shoulders-knee-and-toe-Tanz war unter vielen bekannt und die Kinder eiferten gekonnt mit. Als nächstes folgte das Spiel „Reise nach Jerusalem“. Es war so begehrt, dass es gleich drei Durchgänge benötigte, um alle Kinder zufrieden zu stellen. Die sechsjährige Lilli erzählt nach ihrem Sieg beim ersten Durchgang strahlend: „Ich habe das schon ein paar Mal gespielt, aber noch nicht so oft gewonnen“. Im Anschluss an das Spiel war die Tanzschule DLC noch einmal am Zuge. Zuerst wurde Jazz getanzt, dann Breakdance und dann der sogenannte „Togo-Tanz“. Letzterer führten die Tänzer auch wieder erst allein vor, dann wurden alle, die Spaß daran haben mitzumachen, zum mittanzen aufgefordert. Zum Schluss tanzten die größeren Mädels noch einen lustigen Überraschungstanz vor, von dem nicht einmal die Tanzschulleiterin Conny Bob etwas wusste. Daraufhin durften alle beim Tanz zum Fliegerlied mitmachen. Auch den beherrschten schon viele sehr gut. Dann war es an der Zeit für das letzte Spiel, das Tauziehen. Auch dieses wurde auf Verlangen der Kinder mehrfach gespielt und hatte scheinbar einen enormen Spaßfaktor. Die an diesem Mittag als DJane fungierende Dorothee Wolf spielte nun passend zum Abschluss das Lied „Der Tag geht zu Ende“ und sorgte so für einen guten Ausklang des gelungenen Mittags. Die Meinungen der Kinder, wie sie den Fasching empfanden und was das Schönste für sie war gingen auseinander. So meinte die zehnjährige Vanessa: „Ich fand alles gut“. Der achtjährigen Antonia gefiel die Reise nach Jerusalem am besten und Kim (7) machte es besonders Freude, der Tanzschule DLC beim Tanzen zuzuschauen. Alles in Allem sind sich die Kinder scheinbar aber dennoch darin einig, dass der Fasching ein tolles Erlebnis war, das es zu wiederholen gilt.

Quelle: Nicole Werner vom 10.02.2013