Rähmer fordert mehr Geduld
Aurich (nac) - Hans-Ulrich Rähmer ist vor Saisonbeginn so zuversichtlich gewesen, dass er mit seinem neuen Verein TSV Aurich eine gute Rolle in der der Fußball-Kreisliga B 7 spielen wird. Doch nach nur drei Punkten und 4:15 Toren aus den ersten fünf Begegnungen ist er unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. „Natürlich bin ich mit der Situation unzufrieden", erklärt der Auricher Trainer. „Aber uns fehlt einiges an Qualität, weil wichtige Spieler ausfallen. Wir haben bisher noch nicht zwei Mal hintereinander mit der gleichen Aufstellung gespielt. Ich muss immer wieder Spieler auf neue Positionen stellen. So kann sich das nicht einspielen."
Mit Leistenproblemen schlagen sich Daniel Heyd (Hans-Ulrich Rähmer: „Mit seiner Erfahrung ist er in der Abwehr Gold wert."), Thomas Lämmle und Manuel Schuh herum. Lukas Pfeiffer hat sich die Bänder im Sprunggelenk zumindest stark gedehnt. Recep Tayyip Pekmezci, der drei der vier Auricher Treffer erzielt hat, fällt mit einer Handverletzung mehrere Wochen aus. Und Christoph Lämmle ist wegen seines Studiums kaum da. Außerdem hängt Philipp Braun hinter seinen Möglichkeiten zurück. „Er ist groß und körperlich stark. Ein ganz anderer Spielertyp wie mein Sohn Marcel. Aber genau deshalb könnten die beiden gut im Sturm harmonieren. Doch Philipp bräuchte mehr Training. Es ist immer nur einer der beiden da", erklärt Hans-Ulrich Rähmer. „Doch Philipp Braun und Marcel Rähmer gehören für mich zu den besten Stürmern der B 7." Darüber hinaus hat Christian Buchgraber für das Wochenende abgesagt. Er segelt in den Hafen der Ehe. Ein weiterer herber Verlust. Hans-Ulrich Rähmer: „Er ist in der Innenverteidigung eine feste Größe."
Deshalb fordert der Übungsleiter noch mehr Geduld, als er selbst vielleicht erwartet hätte. „Ich bin ein Fan von vielen Ballkontakten - also davon, den Ball laufen zu lassen. Das in die Köpfe der Spieler reinzubekommen, dauert aber. In Enzweihingen, meiner vorigen Station als Trainer hat es fünf Jahre gedauert. Und ich arbeite gerade einmal zweieinhalb Monate in Aurich", berichtet Hans-Ulrich Rähmer. „Wir machen gerade nur Katzendäpperle, also ganz kleine Schritte."
Vielleicht reichen die aber sogar, um den VfB Vaihingen an diesem Sonntag (15 Uhr) zu ärgern. „So ein Derby hat seine eigenen Gesetze", berichtet Hans-Ulrich Rähmer. „Die Vaihinger haben aber eine gute Mannschaft. Deshalb werden wir die Sache eher defensiv angehen und dann versuchen, sie zu überraschen."
Quelle: Michael Nachreiner (VKZ) vom 23.09.2017