Welpenschutz ist ab dieser Saison aufgehoben
Aurich (nz) - Aurichs Trainer Wein hat seinem Team genug Zeit eingeräumt, Erfahrungen zu sammeln. Vor drei Jahren ist ein Großteil der aktuellen Mannschaft des TSV Aurich aus der Jugend in den Aktivenbereich gewechselt. Nun sind die Zeiten des Welpenschutzes beendet. „In dieser Saison ist unser Ziel ganz klar der Aufstieg. In den Jahren davor mussten die Jungs noch ab und zu Lehrgeld bezahlen. In dieser Saison gibt es aber keine Ausreden mehr", erklärt der Auricher Trainer. Wenn wir 50 Prozent unsere Chancen aus der Vorsaison dieses Jahr verwerten, steigen wir auf". Nach dem dritten Platz in der Vorsaison wurde im Sturm die größte Baustelle erkannt. Trotz der 90 Saisontreffer war die Torausbeute gemessen an den erspielten Großchancen zu gering. Besonders, da die beiden besser positionierten Teams in der Tabelle noch häufiger trafen. Deshalb kündigte Wein schon im Frühjahr an, dass für die Saison 2013/2014 ein echter Knipser für das Sturmzentrum gesucht wird. Und dieser Wunsch erfüllte er sich. „Mit Stefan Gayer, der vom FV Roßwag zu uns zurück kommt, haben wir jetzt einen richtig guten und erfahrenen Stürmer vorne drin," sagt der Trainer. Neben Gayer kam aus der Enzweihinger A-Jugend Marc Schwab für das linke Mittelfeld und aus Nussdorf Philipp Braun, ein weiterer Stürmer. In beiden Spielern sieht Wein mehr als nur eine gute Alternative: „Marc hat beim 2:0 Sieg gegen Höfingen bereits seinen ersten Aktiven Treffer erzielt. Und Philipp macht im Training bisher einen sehr guten Eindruck. Da den Zugängen kein Abgang gegenübersteht, kann der Coach im Idealfall auf einen 30 Mann starken Kader zurück greifen. „Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, eine zweite Mannschaft zu melden. Aber davor hatte ich dann doch einen zu großen Respekt. „Vor allen, wenn man bedenkt, dass wir in der schlimmsten Phase in der vergangenen Saison 13 verletzte Spieler hatten." Die Aufgabe des Trainers besteht nun darin, diesen großen Kader bei Laune zu halten. Und das tut er in der Vorbereitung am besten, indem er seine Spieler erst gar nicht zum Nachdenken kommen lässt. „Wir haben im Kreis den bekannten Läufer Martin Diebold, einen Konditionstrainer, der unsere Jungs ordentlich auf Vordermann bringt. Meiner Meinung nach kannst du mit einer guten Kondition in der C-Liga viel erreichen. Martin beschäftigt die Jungs mit intensiven Läufen sehr gut. Aber alle ziehen mit und das trotz der drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche. Das ist natürlich ein gutes Zeichen", erzählt Wein. Neben dem Konditionstrainer gibt es auch einen neuen Spielleiter beim TSV Aurich. Michael Bäuerle stellt der Trainer nicht nur als eine erfahrenen Mann vor, sondern auch als jemanden „der sich auch kritisch äußert, wenn es notwendig ist". Ohnehin wird der Trainer nicht Müde zu erwähnen, wie ernst er es mit dem Aufstieg in dieser Saison meint. Und das obwohl er gleichzeitig sagt, dass es die schwierigste Saison in den vergangenen Jahren wird. „Mit Wiernsheim und Markgröningen haben wir starke Konkurrenz. Mein Top-Favorit ist allerdings der SV Illingen II. Nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft werden jetzt wohl ein paar Spieler aus der ersten Mannschaft in die zweite abrutschen. Deshalb wird es für uns nicht einfach sein, sie hinter uns zu lassen. Als Gegner in der Vorbereitung suchte sich Wein nur Mannschafen aus höheren Ligen aus. Gegner wie Enzweihingen, Kleinglattbach und Walheim sollen seine Spieler richtig fordern. „Die Jungs sollen dadurch ihr Grenzen aufgezeigt bekommen. Wenn wir dann erkennen, wo unsere Schwächen liegen, können wir in der Schlussphase der Vorbereitung noch gezielt daran Arbeiten", berichte der Auricher Übungsleiter.
Quelle: Nico Ziesel vom 18.08.2013