Spaßolympiade 2022

 

Sie heißen „Die Taktiklosen“, „Die haarige Bande“ oder auch „Kreuzbachbader“, insgesamt neun Teams haben sich zur zwölften Auricher Spaß-Olympiade beim TSV Aurich zum Contest angemeldet – und sie schenken sich nichts. Schließlich geht es um nichts Geringeres, als den ersten Platz bei der lokalen Olympiade und den Wanderpokal, der dem Gewinner gebührt. Titelverteidiger „Die Spaß-Brüda“ hatten den Pokal schon zweimal in Folge errungen – bis die Corona-Zwangspause einsetzte. Und sie haben es am Freitag zum dritten Mal in Folge geschafft: Der Pokal gebührt wieder ihnen. Das Motto der Auricher Olympioniken lautet, wenn man den Plakaten mit den Muskelmännern glauben darf: „Bei uns gewinnen nicht die Stärksten.“ „Die Spiele sind so ausgelegt, dass sie nichts mit Schnelligkeit oder Kraft zu tun haben, sondern mit Geschicklichkeit und Köpfchen, damit junge, kräftige, jugendliche Männer keine Vorteile zu Teams mit älteren Mitgliedern haben“, erklärt Claudia Mischker, die gemeinsam mit Tochter Svenja und Niki Streule das „Bodenpersonal“ des Wettkampfs bildet. Die Vereinsvorsitzende Susanne Schray ist auch Schiedsrichterin der Spiele, die traditionell von Georg Mühlbauer von Fun4you nicht nur musikalisch untermalt werden. Aber schon das ist nicht zu unterschätzen, haben doch einige Teams sich einen speziellen Einlaufsong auswählen. Außerdem sorgt Mühlbauer als Kommentator für die gute Stimmung auf dem Sportplatz. Auch das eine oder andere Lob geht über die Lautsprecher, zum Beispiel für Rüdi Bauer, der sich offensichtlich sehr erfolgreich um die Rasenpflege gekümmert hatte. Die Teams geben alles – nicht nur sportlich gesehen, auch bei der Optik wird eher geklotzt als gekleckert. T-Shirts mit den Namen und mehr sind zu sehen, Extremfrisuren werden zur Schau gestellt und das Team „Die bezaubernden Auricher Rennschnecken“ hat eigens einen Tanz kreiert, den sie zu ihrem Wunsch-Einlaufsong zeigen. Eine andere Gruppe habe sich den Luxus gegönnt, und für sich eigene Cheerleader organisiert, berichtet Claudia Mischker. Für sie ist nach der Spaß-Olympiade vor der Spaß-Olympiade, denn ihrem Kopf entspringen die Spiele. „Ich überleg’ mir das das ganze Jahr über“, sagt sie. Die Autofinne für Fußballfans habe sie im Laden gesehen und gedacht, das könnte was fürs erste Spiel sein, bei dem immer ein Wurf dabei ist. Die Olympioniken hatten dann auch mit dem leichten Wurfgerät zu kämpfen. Jeder Lufthauch konnte die Siegchancen zunichte machen. Egal ob mit Kraft oder Gefühl geworfen, das Teil schien seine Flugbahn einfach selbst zu bestimmen. „Rettet die Wale!“ rief Georg Mühlbauer wenig später über den Sportplatz. Immer zu dritt traten die Teams gegeneinander an, das beste erhielt einen Punkt – wer die wenigsten Punkte hat, gewinnt also. Pro Team mussten bei einem Einsatz Einhorn-Wale gerettet werden. Die Augen der Retter waren mit einer medizinischen Maske verbunden, dirigiert wurden sie jeweils von ihren Teamkollegen. Vier Spiele waren zu bewältigen, das Stechen wurde als Matten-Transport ausgetragen. Auch für das leibliche Wohl der Sportler und der Zuschauer war beim TSV Aurich gesorgt. Bei der Siegerehrung bekommt jedes Team eine Urkunde, die ersten 3 platzierten Teams erhalten zusätzlich einen Preis und eine Medaille (Bronze, Silber, Gold). Als gemeinsamer Abschluss der Olympiade wird der Song „hand in hand“ gespielt, alle Teilnehmer stehen im Kreis auf dem Sportplatz, halten sich an den Händen und singen mit. Bei der anschließenden After Olympic-Party kann dann nochmal über die Spiele resümiert oder einfach nur entspannt werden.

Quelle: VKZ - Sabine Rücker vom 07.07.2022