Seit dem Hinspiel ging es bergab
Aurich (nac) - Die Fußballer des TSV Aurich stellen in dieser Saison die Überraschungsmannschaft der Kreisliga B 7. Ihre Ergebnisse sind völlig unberechenbar. „Wir sind die einzigen, die von uns sagen können, dass wir gegen Riet und Vaihingen gewonnen, aber gegen Hochdorf und Großsachsenheim verloren haben“, berichtet Abteilungsleiter Wolfram Schwab. Das letzte Erfolgserlebnis der Auricher Kicker war allerdings schon im Oktober. Da haben sie das Hinspiel gegen den SC Hohenhaslach mit 3:2 gewonnen. An diesem Samstag gastiert der SCH zum Rückspiel in Aurich.
„Seit dem Spiel in Hohenhaslach ist bei uns der Abwärtstrend losgegangen“, sagt Schwab. „Damals lagen wir 3:0 vorne. Dann hat sich Lukas Öhler verletzt, der noch bis zum Saisonende ausfällt.“ Das Spiel ging damals zwar noch knapp an die Auricher, doch seitdem war nichts mehr wie zuvor. „Wir hatten eine furiose Hinrunde gespielt“, sagt er. „Das hatte keiner von uns erwartet. Damals haben wir aber auch aus unseren paar Chancen zuverlässig Tore gemacht. Da hatten wir das Glück, das wir in der letzten Zeit nicht hatten.“ Mit dem Sieg im letzten Hinrundenspiel war die Auricher Herrlichkeit vorbei. Nach Öhler verletzte sich ein Leistungsträger nach dem anderen. „Wir hatten immer mit einer kompletten Mannschaft antreten können und sind auf einer Erfolgswelle geschwommen“, berichtet Schwab. „Das war plötzlich ganz anders.“ Der Erfolg blieb aus, die Trainingsbeteiligung ging zurück – und die Vorbereitung war entsprechend bescheiden.
Dann wurde vor wenigen Wochen der Übungsleiter ausgewechselt – auf Stephan Allgöwer folgte Michael Bäuerle – und die Trainingsbeteiligung ging wieder in die Höhe. „Uns fehlt nur noch das Erfolgserlebnis“, ist sich Schwab sicher. „Vor dem Tor fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit, ein bisschen auch das Glück. Bei dem 3:1 im Hinspiel gegen Riet haben wir das 1:0 durch einen Sonntagsschuss erzielt. Jetzt hat Riet 4:0 gewonnen. Das erste Tor war auch wieder ein Sonntagsschuss, das zweite ein Strafstoß. Wir hätten in dem Spiel auch ein Unentschieden erreichen können.“ Doch dem Auricher Team fehle momentan die Zuversicht, um enge Spiele für sich zu entscheiden. „An der Trainingsbeteiligung liegt es nicht“, sagt der Abteilungsleiter. „Die ist von sechs bis acht Mann wieder auf 14 bis 20 Mann gestiegen. Und es machen alle voll mit und sind gierig zu spielen – und endlich mal wieder zu gewinnen.“
Für das Spiel gegen Hohenhaslach stehen den Auricher Verantwortlichen fast alle Spieler zur Verfügung. Nur Robin Schwarz ist privat verhindert. Lukas Öhler laboriert weiterhin an seiner langwierigen Knieverletzung. Die Mannschaft des TSV Aurich wird mit Trauerflor auftreten, weil in dieser Woche mit Emmerich Fleischmann ein langjähriger Spieler, Trainer und Abteilungsleiter des Vereins gestorben ist.
Quelle: Michael Nachreiner vom 29.04.2016