Schlecht gespielt aber souverän gewonnen
Der TSV Großglattbach ist beim TSV Aurich trotz Feldvorteilen böse unter die Räder gekommen. Am Ende verlor die Mannschaft von Martin Kern mit 4:0. Martin Kern versteht die Welt nicht mehr. „Das kann nicht wahr sein. Ich kann der Mannschaft aber noch nicht mal einen Vorwurf machen. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Aber wir haben den Ball nicht über die Linie gebracht", erklärt der Gästetrainer. Und sein Gegenüber Hans-Ulrich Rähmer ergänzt: „Es war das mit Abstand schlechteste Spiel von uns in dieser Runde. Die Großglattbacher waren über 80 Minuten das dominierende Team und haben uns in die eigene Hälfte gedrängt. Und wenn wir den Ball erobert haben, haben wir ihn sofort wieder hergegeben." Doch Aurichs Torwart Matthias Stricker hatte einen „Mega-Tag", wie es Kern bezeichnet. „Er hat immer irgendwie die Fingerspitzen dranbekommen", berichtet der Übungsleiter. So vereitelte er beste Chancen von Philipp Rank und Yussuf Jannan. „Wie aus dem Nichts" (Hans-Ulrich Rähmer) gingen die Auricher nach 24 Minuten in Führung. Rouven Schlingensief vollendete eine Hereingabe von Marcel Rähmer. „Da ging aber ein klares Foulspiel voraus. Lukas Werner ist von einem Auricher im eigenen Strafraum am Ball einfach weggeschuckt worden", echauffiert sich Kern. „Das war eine bodenlose Frechheit, dass der Schiri das nicht geahndet hat, auch wenn wir deshalb das Spiel nicht verloren haben." Denn die Großglattbacher spielten weiter nach vorne. Stricker hielt aber seinen Kasten sauber. In der Schlussphase, als die Gäste ihre Defensive immer weiter entblößten, schloss zunächst Christian Vogel einen Konter zum 2:0 ab (84.). In der 90. Minute machte Recep Tayyip Pekmezci mit einem Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden jeweils nach Kontern alles klar. Kern: „Das wird noch einen Tag dauern, bis ich das verdaut habe. Ich kann nicht einfach nach Hause gehen und abschalten."
TSV Aurich: Matthias Stricker - Daniel Golchert, Christoph Lämmle, Adnre Beck (67. Moritz Hahl), Marc Schwab, Christian Vogel, Fabian Strecker, Rouven Schlingensief, Granit Hajdini (56. Adrian Strübel), Recep Tayyip Pekmezci (46. Qendrim Emini), Marcel Rähmer.
Quelle: Jonas Knapp, Michael Nachreiner Bild: Fotodesign Leitner vom 15.10.2018