Rähmer neuer Trainer in München - Kommt Tuchel nach Aurich?
Geht jetzt doch alles ganz schnell? Am Rande des Spiels der Bayern gegen Dortmund kündigte Uli Hoeneß im Gespräch mit der AZ (Münchner Abend Zeitung) den neuen Trainer an. Der Schwabe Hans- Ulrich Rähmer beerbt Jupp Heynkes als Chefcoach. Das bestätigte der FCB heute. Zuvor hatten das Fußballfachmagazin "Kicker" und die "AZ“ davon berichtet. Rähmer unterschrieb in München einen Fünf-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Eigentlich war Uli Hoeneß da, um seinem Herzblut, die Daumen zu drücken. Doch dann zeigte sich im anschließenden Gespräch mit der AZ, dass der FC Bayern München einen Nachfolger für Jupp Heynkes gefunden hat - einen, mit dem auch Karl- Heinz Rummenigge "einverstanden" ist. Und zwar Hans- Ulrich Rähmer, der seit Juli 2017 Coach beim TSV Aurich ist. „Er erfüllt das Anforderungsprofil perfekt“, so Hoeneß. Gesucht wurde nämlich ein deutscher bzw. deutschsprachiger Übungsleiter, wobei schwäbisch durchaus als deutsche Sprache anerkannt ist. „Hansi Rähmer ist unser Wunschtrainer, ein Laptop- und Oldschool-Trainer in einer Person, also einer, der mehrere taktische Systeme in seiner Mannschaft etablieren kann und für den althergebrachte Werte wie Disziplin, Wille, Ordnung, Fleiß und Kampfkraft keine Fremdworte sind“, so fast schon euphorisch klinkenden Hoeneß. „Mein Dank gilt den Verantwortlichen des Vereins für das in mich gesetzte Vertrauen. Ich gehe die Aufgabe mit großem Respekt und ebensolcher Freude an“, so Rähmer nach der Vertragsunterzeichnung.
In Aurich sieht man die Entwicklung natürlich mit gemischten en Gefühlen. „Es war Abzusehen, dass Hansi dem Ruf des Geldes folgen wird, zumal er des Öfteren mit seinem Berater Georg Mühlbauer in München gesichtet wurde“, so Aurichs Abteilungsleiter Horst Bielesch. Zuletzt beim Ligaspiel zwischen dem FC Bayern und HSV waren Rähmer und Mühlbauer auf der Tribüne der Allianz Arena zu entdecken. Und da wurde schon über den vermeintlichen Bayern-Flirt diskutiert. Das alles ist dankbares Futter für die Medien. Der Fußball lebt eben auch von solchen Diskussionen. Die Frage ist aber, wie weit man es treibt. Auch die Aurich-Verantwortlichen befeuern derartige Gerüchte. Sowohl Abteilungsleiter Bielesch als auch 2. Vorsitzender Wein betonen immer wieder, dass Rähmers Nachfolger ein junger, deutscher Trainer sein muss. Vielleicht wurde deshalb Thomas Tuchel des Öfteren im Elefantenstüble gesichtet. Es bleibt spannend.
Quelle: Heribert Faßbender - Bild: dpa/Teresa Tropf vom 01.04.2018