Mit Strategie wenig Punkte sammeln

Mit einem Stechen haben die „Spaß-Brüda" am Freitagabend die jüngste Auricher Spaßolympiade gewonnen. Bereits zum zehnten Mal wurde dieses Event vom TSV Aurich organisiert und auf dem Sportplatz ausgetragen. Für Wettkämpfer und Zuschauer ist das traditionell eine große Gaudi. Aus Sicht des TSV Aurich ist die von ihnen angebotene, etwas andere Form der Olympischen Spiele ein „Zugpferd für Spaß"- und das schon seit vielen Jahren. In vier Disziplinen, die übrigens nicht zwingend sportlichen Charakter haben müssen, messen sich die Wettstreiter, für die es weder Alters- noch sonstige Grenzen gibt. Außer einer: Mitmachen darf natürlich nur, wer selbst aus Aurich kommt oder zumindest einen in Aurich lebenden Mitspieler in seinem Team hat. Ansonsten achten die Organisatoren um die für die Ausrichtung verantwortliche Claudia Mischker streng darauf, dass die Voraussetzungen bei den insgesamt vier Herausforderungen für alle möglichst gleich sind - egal ob alt oder jung, ob durchtrainiert oder völlig unsportlich. Jeder soll schließlich die faire Chance haben, den begehrten Pokal zu gewinnen - nicht zuletzt mit Köpfchen und etwas strategischem Geschick, das gelegentlich sogar hilfreicher ist als die reine Körperkraft.

Parallelen zu den echten Olympischen Spielen gab es selbstredend auch: Wie beim Vorbild wurde auch in Aurich viel Zeit darauf verwendet, die einzelnen Teams vorzustellen, diese auf den Rasen „einlaufen" und gemeinsam mit den Besuchern die deutsche Nationalhymne singen zu lassen. Eine knappe Stunde nahm sich der TSV dafür Zeit. Währenddessen hatte man sich unter anderem auch des Fußballs bedient - in Form der offiziellen Champions-League-Hymne, die über die Lautsprecher schallte, als die Wettkämpfer sich kollektiv auf dem Rasen aufgestellt hatten. Eine Hommage an die Helden auf dem Platz, die - wie beispielsweise die „Mütter-Mafia" (zum ersten Mal dabei), die „Kreuzbachbader" oder die „Olympier" - teils kostümiert angetreten waren und in einem Fall sogar angekündigt hatten, im Falle des Gewinns blank zu ziehen. Eine Art Motivationshilfe speziell für die Frauen im Publikum, damit sie die Jungs auf dem Platz auch ordentlich anfeuern. Insgesamt 15 Teams waren in diesem Jahr bei der zehnten Auflage der Spaßolympiade am Start. Nach dem Zufallsprinzip traten jeweils drei von ihnen gegeneinander an und kämpften „im negativen Sinn" um Punkte. Ziel war es nämlich, am Ende der Disziplinen „Fan-Handschuh-Weitwurf", „Wasserball sammeln", „Wasser-Transport" und „Die Raupe", möglichst wenige davon gesammelt zu haben, denn nur das Team mit der geringsten Punkteanzahl stand schlussendlich ganz oben auf dem Siegerpodest. Die Nase vorn hatten da die „Spaß-Brüda", die den ersten Platz im Stechen mit dem punktgleichen Team „Hettichsdochbleibalassa" errungen haben. Der letztjährige Sieger „Triple S" konnte seinen Titel zwar nicht verteidigen, landete am Ende aber auf dem dritten Platz, der ebenfalls durch ein Stechen unter gleich vier punktgleichen Teams ermittelt wurde.

 

Quelle: S. Friedrich vom 10.07.2018