In Aurich greifen langsam die Rädchen ineinander

Aurich (nac) - Der TSV Aurich hat in den ersten vier Partien der Fußball-Kreisliga B 7 im Jahr 2017 fünf Punkte geholt - wenn man schon den Sieg gegen die SGM Hohenhaslach/ Freudental am grünen Tisch berücksichtigt. Die Spielgemeinschaft hatte einen Spieler eingesetzt, der in der Woche davor in der Partie der heute zweiten Mannschaft eine Gelb-Rote Karte gesehen hatte (wir berichteten). Das ist ein Zähler mehr als in der ersten Halbserie bis Weihnachten zusammen. „Wir trainieren die Sachen, die wir bisher falsch gemacht haben, intensiver. Außerdem hat sich die Mannschaft in der Zwischenzeit gefunden", berichtet Aurichs Trainer Jochen Heim. „Uns war aber von Anfang an bewusst, dass diese Saison ein Lehrjahr wird."

Vor allem die Abstimmung zwischen Christian Vogel auf der Achter-Position und Robin Schwarz auf der Sechs funktioniert immer besser. „Das passt. Die zwei reden aber auch viel - miteinander, aber auch mit den anderen Spielern", berichtet Heim. „Davor spielt Marc Schwab einen guten Zehner." Und in der Offensive hat der Übungsleiter mit Dominik Bayer und Moritz Hahl ein Sturmduo gefunden, das gut miteinander harmoniert.

Dadurch sind selbst die Abgänge von Christoph Lämmle und Lukas Öhler, beides jahrelang Stammkräfte in Aurich, vergessen. „Ja, wir haben Qualität verloren. Aber wir haben den Spielern aus der zweiten Reihe gesagt, sie müssen sich jetzt reinknien, und ihnen eine Chance gegeben", berichtet Heim. Mit Erfolg. Zwei 2:2-Unentschieden gegen den TSV Ensingen und bei den SF Großsachsenheim sowie der Sieg am grünen Tisch gegen die SGM Hohenhaslach/Freudental, das die Auricher eigentlich mit 1:4 verloren hatten, stehen zu Buche. „Gegen die Hohenhaslacher haben wir schon vor dem Spiel gewusst, dass ein gesperrter Spieler auf dem Spielerbogen steht. Deshalb haben wir da etwas die Luft rausgenommen", erklärt der Übungsleiter und ergänzt: „Besonders gefreut habe ich mich über den Punktgewinn in Ensingen. Da sind wir nach einem 0:2-Rückstand noch einmal zurückgekommen. Die Moral hat gestimmt."

Nun wartet auf die Auricher aber ein richtiger Brocken. Der TSV muss am heutigen Abend (18.30 Uhr) beim Tabellenvierten VfB Vaihingen ran. Stadtderby. Zudem sind die Vaihinger noch mitten drin ist im Kampf um den Aufstieg in die A-Klasse. „Gegen den VfB zu spielen, ist etwas Besonderes. Aber für mich ist jedes Spiel etwas Besonderes. Da ist mir egal, ob das ein Derby oder kein Derby ist", berichtet Heim. Doch der Übungsleiter hat auch Schwachstellen beim Aufstiegsaspiranten erkannt. „Ich denke, die Vaihinger sind über die Außen zu knacken", erklärt Heim. „Wenn wir so lange wie möglich die Null halten, werden sie zudem bestimmt nervös."

 

Quelle: Michael Nachreiner - Foto: Bernd Leitner Fotodesign vom 13.04.2017