Fußballer pflegen mitunter seltsame Rituale
Enzweihingen (nac) - Sie betreten das Spielfeld immer mit einem bestimmten Fuß, ziehen immer das gleiche Kleidungsstück an oder tragen Glücksmünzen in den Schuhen - Sportler pflegen mitunter seltsame Rituale. So auch bei den Amateuren im Raum Vaihingen, wie beim Stadtpokal in Enzweihingen zu beobachten war.
Von Aberglaube und Ritualen bei den Profifußballern hört man, gerade auch jetzt während der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, immer wieder. Der inzwischen verletzte deutsche Angreifer Mario Gomez zieht beispielsweise immer zuerst den linken Stutzen an und dann den rechten. Der Portugiese Cristiano Ronaldo wird auch im Halbfinale gegen Wales heute Abend seine Stutzen so weit wie möglich hochziehen. Nach eigener Aussage hat er sich das als Jugendlicher angewöhnt und seither beibehalten. Der Mexikaner Javier „Chicarito" Hernandez von Bayer Leverkusen kniet sich vor dem Anpfiff auf den Rasen. Und auch manche Trainer sind abergläubisch. So ließ Armin Veh in der Meistersaison beim VfB Stuttgart 2007 immer in roten Trikots spielen..
Beim TSV Aurich hat sich Daniel Heyd einige Rituale angewöhnt. „Bevor wir einlaufen, gebe ich meinem Vordermann immer einen Klaps auf den Po", erzählt er. „Und vor dem Anpfiff mache ich einen kurzen Sprint und springe zum Kopfball hoch." Sein Mitspieler Christian Vogel hält sich in der Kabine an eine feste Reihenfolge: „Ich ziehe immer zuerst die Hose und dann das Trikot an." Wie bei allen Mannschaften gibt es auch in Aurich einen Strafenkatalog, der sogar für alle öffentlich auf der Homepage des TSV einzusehen ist. Lukas Öhler und Thomas Lämmle sind für die Verwaltung der Mannschaftskasse zuständig. Bei voller Kasse wird damit ein Kabinenfest finanziert.
Was als festes Ritual fast durchgehend genannt wird, ist Bier. Egal, ob als Strafe nach einem Fehlverhalten, als Einstand für Neuzugänge oder auch einfach so nach dem Spiel. Denn gerade beim Stadtpokal steht, im Gegensatz zu den Profifußballern trotz allen sportlichen Ehrgeizes nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem der Spaß im Vordergrund.
Quelle: Michael Nachreiner VKZ (gekürzt) vom 06.07.2016