Eine Partie mit extremer Wende im zweiten Akt

Gündelbach (nic) – Die erste Halbzeit zwischen dem FC Gündelbach und dem TSV Aurich erinnerte nur entfernt an ein Fußballspiel. Beide Seiten taten sich schwer und fanden nicht recht in das Spiel. Die Zuschauer auf dem Trainingsacker in Gündelbach bekamen ein ganz schlechtes Fußballspiel auf noch schlechterem Geläuf zu sehen. Trotzdem kamen zwei Tore zustande. Gündelbach verwandelte in der 20. Minute einen mehr als lächerlich geschenkten Elfmeter. Doch auch Aurich holte einen Elfmeter heraus und Christian Vogel glich so in der 42. Minute zum 1:1 aus. Die Auricher setzten ihre Wechsel zügig hintereinander am Ende der ersten Halbzeit ein. Andre Beck ging für Marc Schwab aufs Feld (40.), Kerim Gür trat für Daniel Heyd ein (43.) und Thomas Lämmle löste Stefan Bohlinger ab (46.).

„Das Ding hier als Fußballplatz zu bezeichnen ist eine Beleidigung für jeden landwirtschaftlich genutzten Acker. Wobei die Gündelbacher in der ersten Halbzeit es uns sehr schwer gemacht haben“, so Aurichs Trainer Wein.

Nach der recht enttäuschenden ersten Halbzeit verlief die zweite komplett gegenteilig. Die Blau-Weißen traten von der ersten Minute an sicher auf und zeigten eine ganz andere, vielversprechendere Seite von sich, als bisher. In der 57. Minute schoss Moritz Hahl den Führungstreffer zum 1:2 für Aurich. Christian Vogel traf kurz darauf zum 1:3 (63.). Nun hatten die Auricher einen guten Lauf angekündigt und nutzen ihre Chancen weiterhin dauerhaft gut aus. Stefan Gayer brachte den Ball in der 65. Minute ins Tor der Gündelbacher. In der 69. Minute pfiff der Schiedsrichter erneut einen Elfmeter für die Schnecken. Christian Vogel führte ihn aus, doch der Gündelbacher Torwart hielt den Ball. Zwei Minuten darauf wurde Stefan Gayer im Strafraum gefoult. Für die Zuschauer wäre dies im Gegensatz zu den vorherigen Elfern ein berechtigter Elfmeter gewesen, aber der Schiedsrichter gab keinen. Einen glücklichen Treffer landete Kerim Gür in der 77. Minute. Der Torwart hielt einen Torschuss der Auricher nicht sicher, Gür nutze die Situation und köpfte den Ball ins Netz. Moritz Hahl erarbeitete sich in der 79. Minute den Schuss zum 1:6. Nach einer gelben Karte für den FC Gündelbach in der 81. Minute, verwandelte Christian Vogel den daraus folgenden Freistoß, indem er den Ball direkt in das linke untere Eck legte. In der letzten Spielminute arbeitete sich Kerim Gür zum Tor der Gastgeber vor und passte zu Stefan Gayer, der die Situation mit einem Tor abschloss. Leider zählte dieses Tor jedoch nicht. Der Schiedsrichter pfiff umstrittener Weise Abseits. So endete das zu Beginn so aussichtslos erscheinende Spiel mit einem 1:7 – Stand für den TSV Aurich. Obwohl das Spiel von Elfmetern geprägt war, vergab der Schiedsrichter nur drei gelbe Karten (56.,77.,81.). Alle gingen an Spieler des FC Gündelbach. Aurichs Trainer Michael Wein kommentiert nach dem Spiel: „In der zweiten Halbzeit haben wir so gespielt, wie wir es schon in der ersten wollten“.

 

Aurich: Bernd Hausmann, Christoph Lämmle, Sebastian Öhler, Daniel Heyd (43. Kerim Gür), Christian Vogel, Christian Buchgraber, Stefan Bohlinger (46. Thomas Lämmle), Robin Schwarz, Marc Schwab (40. Andre Beck), Moritz Hahl, Stefan Gayer

 

Schiedsrichter: Gerhard Brettschneider

Quelle: Nicole Werner vom 27.10.2013