Der VfB hatte im Stadtderby in Aurich ein dickes Brett zu bohren

Aurich (nic) - Fünf Stammspieler fehlten, in der Vorwoche gab es eine deutliche Niederlage und jetzt kam der Tabellenführer aus Vaihingen nach Aurich - es hätte die Mannschaft von Trainer Jochen Heim also besser erwischen können.

Und dennoch erspielte sich Aurich in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. „Wir haben auf ein 3-5-2 umgestellt. Wie die Spieler das umgesetzt haben, hat mir sehr gut gefallen", sagte Heim. In der 7. Minute brachte Kerim Gür die Hausherren in Führung. Er verwertete eine Flanke per Fuß. Vaihingen rannte in dieser Phase vergeblich gegen gut sortierte Auricher an. Das Heimteam wurde im Gegenzug immer wieder durch lange Bälle in die Spitze gefährlich, versäumte es aber, das 2:0 nachzulegen. Kurz nach dem Seitenwechsel wurde Fatmir Umeri im Auricher Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sven Adamovic „Das hätten wir besser machen können, indem wir Umeri schon vor unserem Sechzehner stören. Der Elfmeter war dann ein Knackpunkt in unserem Spiel", sagte Heim. Denn nur vier Minuten später brachte Rosario Belluardo die Vaihinger, aus einer Abseitsposition, in Führung. Er wurde zuvor von Adamovic freigespielt.

Aurich rannte im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit vergeblich an, ehe Edison Cenaj per Konter den Vaihinger Sieg perfekt machte. „In Aurich ist es immer schwer. Wir waren aber spielbestimmend und haben auch nach dem Rückstand nicht die Köpfe hängen lassen, sondern haben immer weiter nach vorne gespielt" sagte Vaihingens Trainer Goran Musura. Heim sagte über die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute Kampfgeist gezeigt und super dagegengehalten. Es tut mir ein bisschen weh fürs Team, dass wir nicht nachgelegt haben. Der Mannschaft würde ein Sieg viel für die Moral helfen."

TSV Aurich: Stricker - Beck (78. Pekmezci), Jörg Hausmann (51. Sebastian Öhler), Hahl, Bielesch, Kerim Gür, Lukas Öhler, Bayer (68. Strecker), Marc Schwab, Buchgraber, Bohlinger.

 

Quelle: Nico Ziesel vom 10.10.2016