Aurich kann SGM nicht stoppen

„Der Rasenplatz bei uns in Mühlhausen ist nahezu unbespielbar. Es ist fast wie eine Strafe, ein Heimspiel zu haben", sagt SGM-Trainer Ulli Stengl. Von der ersten Minute an ging die Stengel-Elf mit viel Einsatz zu Werke und drückte dem Spiel ihren Stempel auf. Allerdings hielten die Gäste gut dagegen, weshalb es in der Anfangsphase wenig Offensivaktionen gab. Etwas überraschend fiel dann das 1:0, als Clemens Rinderknecht nach 13 Minuten im Strafraum frei zum Schuss kam und mit einem satten Schuss ins Schwarze traf. Aurich zeigte sich daraufhin angeknockt und verlor die defensive Stabilität, was den zweiten Treffer von Rinderknecht (19.) zur Folge hatte. Und mit dem 3:0 von Benjamin Hiller nach 39 Minuten schien die Partie schon gelaufen. Trotz des Doppelrückschlags zu Beginn kamen die Gäste wieder in das Spiel zurück. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde von Qendrim Emini im Strafraum mit dem Kopf quergelegt, so dass Marcel Rähmer aus fünf Metern Entfernung das Leder locker über die Linie spitzelte (35.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten beide Mannschaften Schwierigkeiten, auf dem unebenen Rasen die Kugel laufenzulassen. Ständig gab es verunglückte Ballannahmen, Fehlpässe und Missverständnisse. Obwohl gerade die Hausherren eigentlich selbstbewusst agierten und das Spiel im Griff hatten, lief längst nicht alles glatt. Das änderte sich auch nicht nach dem 4:1, das der eingewechselte Cevin Blattert in der 66. Minute besorgte. Kurze Zeit später hätte Aurichs Rähmer beinahe noch einmal zugeschlagen, doch in SG-Keeper Steffen Krämer fand er zweimal seinen Meister. Danach schien den Gästen etwas die Puste auszugehen, so dass die Männer von Ulli Stengel vermehrt zu Kontern kamen. Allerdings kam bei diesen Angriffen häufig der letzte Pass nicht an, und auch über Standards waren die Hausherren ungefährlich, bis sich Rinderknecht in der 80. Minute bei einer Flanke richtig positionierte und per Kopf seinen Hattrick perfekt machte. Für den Schlusspunkt der torreichen Partie sorgte dann der gut aufgelegte Cevin Blattert, der kurz vor Schluss zum 6:1-Endstand traf. „Die Roßwager machten aus acht Chancen sechs Toren und wir nur eins", fasst Gästetrainer Hans-Ulrich Rähmer nach der deutlichen Pleite zusammen.

Aurich: Stricker - M. Schwab, S. Schwab, Emini, Hajdini (Strübel), Strecker, Schlingensief, (Grcev), Golchert, Vogel, Streule (Hahl), Pekmezci (Rähmer).

 

Quelle: Nils Schlütter vom 10.10.2018